Sonntag, 9. Juli 2017

[Rezension] Young Sherlock Holmes, Der Tod liegt in der Luft - Andrew Lane

Titel: Young Sherlock Holmes (Band 1), Der Tod liegt in der Luft
Autor:  Andrew Lane
Genre: Roman, Krimi, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 23. Februar 2012
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhaltsangabe © Fischer Taschenbuch



"Der junge Sherlock Holmes soll seine Sommerferien auf dem Land verbringen – bei Tante Anna in Farnham. Stundenlang dauert die Reise und nichts als Gerstenfelder weit und breit. Noch öder geht es ja wohl kaum, Sherlock ist stocksauer. Doch dann kommt alles ganz anders und plötzlich ist er mittendrin in seinem ersten Fall. Mysteriöse Todesfälle, prügelnde Muskelprotze und ein böser Baron – das erste Abenteuer des jungen Meisterdetektivs beginnt."




Da ich in letzter Zeit wieder auf den Geschmack der alten Sherlock Holmes-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle gekommen bin, dachte ich, dass ich die Reihe um den jungen Sherlock Holmes unbedingt mal ausprobieren sollte.

Jugendlich und sehr modern präsentiert Andrew Lane hier die Geschichte des jungen Sherlock Holmes und seinem ersten Fall. Ich muss sagen, dass Sherlock für mich hier auch Hans Peter hätte heißen können, denn den kleinen Held brachte ich hier in keinerlei Verbindung mit dem überaus intelligenten, wenn auch sehr melancholischen Meisterdetektiv, den wir alle so lieben.

Das Buch ist daher eher für jüngere Leser. Der Fall ist gut nachvollziehbar, sehr einfach gehalten und der Actionanteil überwiegt. Dennoch gibt es einige interessante Thematiken, die angesprochen werden, die ich aber hier in der Rezension aufgrund von Spoilern leider nicht benennen kann. Neben Sherlock Holmes selbst gibt es auch noch einige sehr interessante Personen!




- Sherlock Holmes -

Zu Beginn der Geschichte wird unser junger Sherlock von der Schule abgeholt. Eigentlich erwartet er seinen Vater, doch stattdessen taucht sein Bruder Mycroft auf und erklärt, dass Sherlock die Ferien nun bei seiner Tante und seinem Onkel verbringen soll. Dort angekommen stellt er jedoch fest, dass er alles andere als willkommen ist. Zum Glück findet er in einem Straßenjungen namens Matty einen guten Freund und bekommt durch seinen Hauslehrer später auch Unterstützung.

Den jungen Sherlock Holmes habe ich mir ganz anders vorgestellt. Es wird zwar kurz angeschnitten, dass er auf der Schule keine Freunde hat, ansonsten wirkt er aber einfach zu normal. Er ist aufgrund seines Alters noch sehr unerfahren. Zwar versucht er sich an ersten Schlussfolgerungen, aber im Grunde ist er einfach nur ein Junge, der noch gar kein so großes Interesse am Ermitteln hat und auch noch kaum Wissbegierde zeigt.

Zwar werden einige typische Dinge angesprochen, die den späteren Sherlock Holmes ausmachen, aber ich konnte ihn einfach nicht in Verbindung mit ihm bringen. Aus diesem Grund war er in meiner Vorstellung auch ein eigenständiger Charakter.

- Amyus Crowe -

Amyus Crowe wird der Hauslehrer von Sherlock Holmes und er bringt ihm vor allem das logische Schlussfolgern bei. Ihn fand ich fast interessanter als Sherlock, einfach weil er eine gewisse Charakterstärke besitzt und den jungen Sherlock in die richtige Richtung lenkt.

Interessant ist hier auch die Hintergrundgeschichte von Amyus Crowe. Er hat zudem eine Tochter, die sich im späteren Verlauf mich Sherlock anfreundet.




Voller Vorfreude habe ich mich in den "ersten" Fall von Sherlock Holmes gestürzt, bin aber wohl mit zu großen Erwartungen herangegangen. Der Einstieg ins Buch ist mir zwar gut gelungen, doch ich konnte den jungen Sherlock hier einfach nicht als den Sherlock von Arthur Conan Doyle sehen. In meinem Kopf zeichnete sich ein eigenständiges Bild des kleinen Detektiven ab, was aber auf keinen Fall negativ zu betrachten ist.

Die Geschichte lässt sich gut lesen und der Fall ist ebenfalls sehr interessant. Es geht um einen seltsamen Rauch, der sowohl von Sherlock, als auch von dem Straßenjungen Matty kurz vor dem Fund einer Leiche beobachtet wird. Große Beulen lassen vermuten, dass es sich um eine Krankheit handelt und im Ort bricht Panik aus, denn alle gehen davon aus, dass es die Pest sein muss.

Die Beschreibungen des Umfelds haben mir sehr gut gefallen. London ist ein toller Schauplatz und durch die jugendliche Sprache werden auch jüngere Leser animiert, in eine frühere Zeit einzutauchen. Der Fall selbst ist sehr einfach gehalten und gut nachvollziehbar, es sind also keine komplizierten Verstrickungen wie teilweise bei Arthur Conan Doyle zu erwarten.

Dadurch, dass der Fall so einfach ist, fehlte mir bei dem Buch aber auch das gewisse Etwas. Es gibt zwar viele spannende Szenen, einiges an Action und viele Interessante Fakten, aber leider ist die Auflösung schnell klar, die zweite Hälfte des Buches dient nur noch, das "Unheil" aufzuhalten. Für mich ist die Reihe persönlich daher eher nichts, ich denke aber, besonders jüngere Leser werden damit ihre Freude haben und auch Krimi-Einsteiger werden kaum Probleme haben, dem jungen Sherlock Holmes bei seinem ersten Fall zu begleiten.




"Young Sherlock Holmes" ist eine interessante Krimi-Reihe rund um den jungen Sherlock Holmes, die sehr modern gehalten ist und deswegen wohl besonders jüngere Leser begeistern dürfte. Für mich persönlich waren es zu wenig Schlussfolgerungen und zu viel Action, der Fall selbst war mir zu
einfach. Ich konnte das Buch als Lektüre für Zwischendurch aber dennoch genießen und kann es daher dennoch weiterempfehlen!


2 Kommentare:

  1. Huhu Jessi,
    danke für die schöne Rezension! Ich habe mit den Büchern der Reihe auch schon geliebäugelt und jetzt werde ich definiv mal in den ersten Band reinschnuppern! Ich wünsche dir eine schöne Woche!
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hi Petra :D

      Die Reihe lohnt sich echt, vor allem wohl, wenn man mit den älteren Sherlock Holmes Geschichten nicht so warm wird. Das hier ist echt sehr modern gehalten! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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