Mittwoch, 23. November 2016

[Rezension] Wer Furcht sät - Tony Parsons

Titel: Wer Furcht sät
Autor: Tony Parsons
Genre: Krimi
Verlag: Lübbe
Bereits gelesene Bücher des Autoren: keins
Cover und Inhaltsangabe ©  Lübbe




"In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist."




Manche Bücher entführen den Leser von der ersten Seite an in eine andere Welt. Solche Bücher liebe ich, denn, wie mein Blogname schon andeutet, lebe ich gerne in Büchern. Leider gibt es auch immer wieder Bücher die das genaue Gegenteil sind. Leider war "Wer Furcht sät" von Tony Parsons genau solch ein Buch.

Ich habe bereits unzählige gute Rezensionen über dieses Buch gelesen und deswegen habe ich mich dazu entschieden, es zu lesen, obwohl ich wahrlich kein Fan von Krimis/Thrillern mit dem typischen 0815-Ermittlern bin. Bei "Der Furcht sät" hätte ich mich tatsächlich nicht von den lobenden Stimmen leiten lassen sollen ...



- Max Wolfe -

Das ganze Geschehen dieses Buch erfahren wir aus der "Ich"-Perspektive des Detectives Max Wolfe und das war für mich der Grund, warum ich keinen Zugang zu diesem Buch fand. Ich mag keine Ermittler und ein Autor muss deswegen schon einiges leisten, um mich dennoch überzeugen können ... Tony Parsons hat an und für sich ein spannendes Thema verarbeitet, aber durch die stetige Sichtweise des Ermittlers fehlte mir dir Nähe zu den Fällen/Morden/Tätern/Opfern. 




Ich verzichte hier darauf, eine umfangreiche Rezension zu diesem Buch zu schreiben, denn es hat mich leider zu keinem Zeitpunkt abholen können. Es las sich für mich wie ein 0815-Krimi ohne viele Höhen und Tiefen und leider auch ohne Mitgefühl. Streckenweise habe ich mich unsagbar gelangweilt und musste mich zum weiterlesen zwingen. Warum ich trotzdem durchgehalten habe? Weil genau an den Punkten, an denen ich frustriert aufgeben wollte, doch noch eine Wendung kam und ich dachte, dass das Buch nun endlich Fahrt aufnimmt.

Die Grundidee und die moralischen Fragen, die das Buch aufwirft, empfand ich als interessant. Zum einen haben wir da die Bürgerwehr, den Club der Henker, der eigene Bestrafungen für Straftäter vorzieht. Diese selbstgegründete Organisation bestraft Pädophile und Mörder auf ihre eigene Art und Weise - weil eben das Gesetz oft nicht für Gerechtigkeit sorgt. Über dieses Thema habe ich schon oft nachgedacht, denn wir leben tatsächlich in einer Welt voller Willkür, in der Regeln und Gesetze oft nichts zählen.

Das Buch hat mich stellenweise zum Nachdenken gebracht, doch leider nicht direkt über die Geschichte, die ich vom Aufbau nicht unbedingt originell fand. Ich empfand, trotz der Thematik, weder Verständnis für die Polizei, noch für den Club der Henker. Beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, so tief in die Geschichte gezogen zu werden, dass ich über den beziehungsweise die Täter und die Folgen nachdenken konnte. Es war für mich viel zu distanziert!




"Wer Furcht sät" war für mich leider eine Geschichte, die mich überhaupt nicht begeistern konnte. Die distanzierte Erzählung und der recht eintönige Ermittler haben bei mir für Langeweile gesorgt. Schade!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.





4 Kommentare:

  1. Hi Jessi,

    also von dem Buch hätte ich jetzt auch etwas mehr erwartet. Gut, dass ich es noch nicht gekauft habe. Klingt nun nicht mehr sonderlich reizvoll ...

    Liebe Grüße
    Patricia

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    1. Hi Patricia :D

      Ich glaube, ich mag diese durchschnittlichen Krimis nach dem altbekannten Muster einfach nicht ;( Aber ich habe auch schon viel Gutes über das Buch gelesen. (Das war auch der Grund, warum ich es lesen wollte ... leider ...)

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Huhu Jessi,
    na das klingt ja nicht so gut:-( Ich habe bei der Leserunde bei Lovelybooks Glück gehabt und da ich den letzten Band ganz gut fand, war ich neugierig. Dann hoffe ich jetzt einfach mal, dass es mir nicht ganz so ergehen wird, wie dir. Wäre schade um die Reihe:-(
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hi Petra

      Ja, bei Lovelybooks ist mir das Buch auch aufgefallen und von den Rezensionen her waren die meisten ja echt begeistert! Da drücke ich die Daumen, dass dir das Buch besser gefällt als mir! :D

      Liebe GRüße
      Jessi

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