Samstag, 19. März 2016

[Rezension] Black Rabbit Hall - Eve Chase

Titel: Black Rabbit Hall
Autor: Eve Chase
Genre: Roman
Verlag:  Blanvalet
Seitenzahl: 416
Cover und Inhaltsangabe ©  Blanvalet



"Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.


Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ..."




Seitdem mir Lucinda Rileys "Der Lavendelgarten" so gut gefallen hatte, war ich auf der Suche nach weiteren Büchern über Familiengeheimnisse. Ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Genre wirklich reizen könnte, aber nun es ist wohl geschehen. "Black Rabbit Hall" von Eve Chase hat mich gleich angesprochen und so musste ich dieses Buch einfach lesen!

Eve Chase besitzt einen sehr eingängigen Schreibstil, der mir das Haus und die ganzen Umgebung Cornwalls nähergebracht hat. Leider schweift die Autorin jedoch in ihren Erzählungen oft sehr weit ab und beschränkt sich auf sehr langatmige Erzählungen und Wiederholungen. Das hat meinen Lesefluß bei diesem Buch leider ein wenig gestört!

Charaktere

Das Buch besteht aus zwei verschiedenen Sichten. Zum einen ist da die wohlhabende Tochter Amber Alton, die wir 1968 kennenlernen. Sie ist eigentlich ein recht fröhliches Mädchen, doch dann passiert ein tragischer Unfall und ihr ganzes Leben wird aus den Bahnen geworfen. Sie muss mit ansehen, wie ihre Familie zerbricht und sich alles plötzlich ändert, denn es drängt sich plötzlich eine weitere Person in die einstige glückliche Familie ...

Im Jahre 2011 treffen wir auf Lorna, die mit ihrem Verlobten eine passende Location für ihre Hochzeit sucht. Ganz zufällig stoßen sie dabei auf "Black Rabbit Hall" und Lorna fühlt sich gleich magisch zu dem alten Haus hingezogen. Schnell findet sie heraus, dass ihre eigene Vergangenheit mit "Black Rabbit Hall" verbunden ist und sie beginnt nachzuforschen!

Die Charaktere haben mir in diesem Roman gut gefallen, auch wenn ich fand, dass einzelne Nebencharaktere eine größere Rolle hätten spielen können. Ich hatte das Gefühl, besonders in der Vergangenheitssichtweise die Familie rund um Amber nicht gut genug kennenzulernen, um an Ende Mitgefühl empfinden zu können! Trotzdem muss ich sagen, dass mir ihre Sicht am besten gefallen hat, was wohl daran lag, dass mir die Geschichte rund um Lornas Nachforschungen im heutigen "Blach Rabbit Hall" nicht düster genug wirkten.



Die Geschichte rund um Amber und ihre Familie wird von Eve Chase hier sehr interessant erzählt. Es gibt wie immer ein Geheimnis, das erst am Ende offenbart wird. Leider empfand ich den Weg zur letztendlichen Auflösung stellenweise sehr holprig. Für meinen Geschmack gab es zu viele Abschweifungen von der eigentlichen Geschichte. Diese Nebensächlichkeiten haben dafür gesorgt, dass ich das Buch problemlos beiseitelegen konnte, denn Spannung wurde so leider nicht erzeugt!

Die Frage ist, ob ich in einem Roman über Familiengeheimnisse überhaupt Spannung erwarte. Ja, das tue ich. Zudem erwarte ich eine unheimliche, fast gruselige Stimmung, die zwar nicht ständig präsent ist, sich aber dennoch durch das Buch zieht. Auch das habe ich hier leider nicht gefunden. Es gab zwar einige Momente, in denen ich eine gewisse Bedrohung spüren konnte, aber mir fehlte eine gewisse Nähe zu den Charakteren, um wirklich mitfühlen zu können!

Das alles klingt jetzt erst einmal negativ, aber an und für sich hat mir das Buch sehr gut gefallen! Eve Chase hat einen sehr angenehmen Schreibstil und eine Leichtigkeit, mit der sie die Umgebungen und Momente beschreibt! Ich denke aber, dass sie sich noch ein wenig mehr auf einen roten Faden konzentrieren sollte, denn besonders die Sicht von Lorna, die 2011 das Haus aufsucht, wirkt an einigen Stellen künstlich in die Länge gezogen!

Das Ende von "Black Rabbit Hall" empfand ich zwar nicht direkt als überraschend, aber dennoch als passend für diesen Roman. Auch wenn ich hier so einige Kritikpunkte genannt habe, muss ich doch sagen, dass mich das Buch insgesamt gut unterhalten konnte.




"Black Rabbit Hall" ist ein kurzweiliger Roman über Familiengeheimnisse und die Vergangenheit, die auch noch in der heutigen Zeit präsent ist. Für ein Debüt nicht schlecht, für meinen Geschmack fehlte es mir jedoch an Nähe zu den einzelnen Charakteren, um wirklich Mitgefühl empfinden zu können!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.



4 Kommentare:

  1. Danke für die Vorstellung, aber dann lieber nicht. :)

    ♥liche Grüße

    Deine Lenchen

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  2. Pass auf das dich deine Familiengeheimnisse nicht einholen :D hahaha!

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  3. Huhu,

    bin wegen dieser Rezi auf deinen Blog aufmerksam geworden. Eigentlich steht dieses Buch auf meiner WuLi, aber ich lese immer mehr durchwachsener Rezis. :/ Na mal sehen... ;)

    LG, Silke (http://worldofbooksanddreams.blogspot.de)

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  4. Hallo Jessi,
    ich lese ja eher weniger in diesem Genre und daher kommen mir Familiengeheimnisse in der Art nicht oft unter. Bei diesem Buch hat mir die Vergangenheit recht gut gefallen und ich mochte daher die Familie Alton.
    Aus deiner Rezension geht sehr gut hervor, was dir gefallen hat und was du vermisst hast.
    Liebe Grüße,
    Hibi

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